Hilfe für Obdachlose – Hamburger Winternotprogramm startet

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Redakteur
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HH / CIS –

Seit 1992 dient das Winternotprogramm dem Schutz obdachloser Menschen vor Erfrierung. Die Stadt, sowie Kirchengemeinden und traditionell beteiligte Institutionen stellen zwischen dem 1. November 2014 und dem 31. März 2015 insgesamt 850 zusätzliche Schlafplätze für obdachlose Menschen in Hamburg zur Verfügung Winternotprogramm startet am 1. November

Das Winternotprogramm ist kostenlos und kann anonym in Anspruch genommen werden. Die Stadt stellt hierfür insgesamt 1,6 Mio. Euro zur Verfügung.

„In Hamburg muss niemand auf der Straße schlafen – erst Recht nicht im Winter. Das Winternotprogramm ist ein Angebot der ganzen Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger, das über den Erfrierungsschutz anderer deutscher Städte hinausgeht“, erklärt Senator Detlef Scheele. „Wir verknüpfen das Winternotprogramm mit einem Beratungsangebot, das die Alternativen zur Obdachlosigkeit aufzeigen und obdachlosen Menschen den Zugang zum Hilfesystem weisen soll. So entstehen neue Perspektiven, mit denen das eigene Leben neu geordnet werden kann.“

Das Platzangebot setzt sich aus folgenden Standorten zusammen:

Standort
Hammer Straße (ehemaliges Schulgebäude)
270

Weddestraße (ehemaliges Schulgebäude)
226

Kirchengemeinden (einschl. HAW, Rauhes Haus, Stiftung Alsterdorf)
104

Amsinckstraße/Grüner Deich (ab Mitte Dezember 2014)
250

Die Standorte im Winternotprogramm sind zwischen 17:00 Uhr (Hammer Straße) bzw. 19:00 Uhr (Weddestraße) und 9:00 Uhr geöffnet. Der Standort Hammer Straße wird bis zur Inbetriebnahme des Standortes Amsinckstraße/Grüner Deich auch als Zentrale Anlaufstelle genutzt. Ein Shuttle-Bus zur Innenstadt wird erneut bereitgestellt.

Die Anwohnerinnen und Anwohner im Umfeld der beiden für das Winternotprogramm genutzten ehemaligen Schulgebäude in der Hammer Straße und der Weddestraße wurden bereits über die erneute Zwischennutzung der Gebäude informiert und zu einem „Abend der offenen Tür“ eingeladen:

  • Freitag, 24. Oktober 2014, 18:00 Uhr, Standort: Weddestraße 28
  • Dienstag, 28. Oktober 2014, 18:00 Uhr, Standort: Hammer Straße 124

Am 24. Oktober 2014 steht das Gebäude Weddestraße 28 ab 18:00 Uhr auch interessierten Medien offen

Vor Ort werden unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Standortleitung von fördern & wohnen AöR und ehrenamtlich Engagierte sein. Senator Detlef Scheele wird den Standort besuchen und steht für O-Töne zur Verfügung.

Wie bereits im vergangenen Winter wird die BASFI über die Auslastung des Winternotprogramms alle 14 Tage im Internet informieren. Diese und weitere Informationen werden unter www.hamburg.de/obdachlosigkeit zur Verfügung gestellt.

Auch im kommenden Winter wird die Anlaufstelle für obdachlose EU-Bürger des Trägers hoffnungsorte Hamburg die Beratung jener Menschen übernehmen, die sich ohne Rechtsansprüche in Deutschland aufhalten. Neben der Beratung engagiert sich die Anlaufstelle auch in der Klärung von Rechtsansprüchen in den Heimatländern, sowie Hilfe bei der Rückkehr.

Bilanz Winternotprogramm 2013/14

Im vergangenen Winter standen 784 Plätze zur Verfügung, die durchschnittlich zu 90 Prozent ausgelastet waren. Die Ausgaben lagen bei 1,6 Mio. Euro. Insgesamt konnten 70 Menschen in eine feste Bleibe (stationäre Pflegeeinrichtung, öffentliche Unterbringung, eigene Wohnung) vermittelt werden.

Die Anlaufstelle für osteuropäische obdachlose Menschen hat während des Winternotprogramms 2013/14 insgesamt 903 Menschen beraten und 428 Menschen geholfen, dass sie vorbereitet in ihr jeweiliges Heimatland zurückkehren konnten – entweder in ihre Familie oder in eine Einrichtung des dortigen Hilfesystems.

Ganzjähriges Angebot

Ganzjährig stehen in Hamburg mindestens 300 Notschlafplätze für Obdachlose (zum Beispiel Pik As, Frauenzimmer) zur Verfügung.

Niedrigschwellige Unterstützungsangebote wie Tagesaufenthaltsstätten, Bahnhofsmissionen, Straßensozialarbeit und Essensausgabestellen, sowie mobile medizinische Hilfe und Krankenstuben stehen ebenfalls ganzjährig zur Verfügung.

Über das soziale Hilfesystem in Hamburg gibt die gleichnamige Broschüre umfangreich Auskunft, die auf der oben genannten Internetseite zum Download bereitsteht.

Darüber hinaus informiert ein Faltblatt über das Winternotprogramm 2014/2015.

PM: Behörde für Arbeit / Foto: Mario De Mattia

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