Karoviertel – neues Projekt will die Globalen Nachhaltigkeitsziele in Hamburg sichtbar machen

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Redakteur
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CIS –

Ein neues Projekt will die Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in Hamburg sichtbar machen. Erste Wandbildplane zum Thema „Armut in aller Form und überall beenden“ am KAROSTAR (Karolinenviertel) gehängt

Foto: Liz Kistner

Am Dienstag startete unter der Trägerschaft von umdenken Heinrich Böll Stiftung Hamburg e.V. ein Kunst- und Bildungsprojekt der besonderen Art: Mit künstlerischen und kreativen Installationen sollen die 17 Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals / SDGs, auch „Weltzukunftsvertrag“ genannt), die im September 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet und von 193 Staaten unterschrieben wurden, ins Stadtbild getragen werden.

Das Bild zum SDG 1 ist nun am Gebäude des KAROSTAR (Neuer Kamp 32) gleich neben der Rindermarkthalle und gegenüber der U-Bahn-Station Feldstraße zu sehen.

Unterschiedliche Menschen und Institutionen in Hamburg wurden zu diesem Thema konsultiert und in die Entwicklung des Bildes einbezogen. Gestaltet wurde das Bild von dem Hamburger Wandbildmaler Eckart Keller.



Anstoß für das Projekt war für die Initiatorinnen und Bildungsexpertinnen Liz Kistner und Friderike Seithel die Frage nach den Möglichkeiten, mehr Lebendigkeit, Kreativität und gesellschaftliche Teilhabe in die Diskussionen über eine nachhaltige Entwicklung zu bringen.

Ohne ein breites Engagement, eine aktive Mitgestaltung und umfassende Teilhabe der Zivilgesellschaft und ohne ein tiefgehendes Gefühl des Betroffen- und Gemeint-Seins, das viele Menschen erfassen muss, ist für die Projektverantwortlichen die Verwirklichung solch großer Ziele, wie sie in den SDGs formuliert werden, nicht möglich. Dass die Wandbildplane zeitlich im Vorfeld des G20-Gipfels aufgehängt wurde, ist dabei sicher kein Zufall.

Eckart Keller: „Mir war von vornherein klar, dass man beim Thema ‚Armut beenden‘ nicht einfach Erscheinungsformen der Armut, also die armen Menschen, abbilden kann. Damit arbeiten die Medien zur Genüge. Es ging darum zu fragen, was sind die Ursachen für Armut und was kann man realistisch dagegen tun? Dem Hervorbringen des Bildes ging bei uns selber ein Lernprozess voraus und diesen Lernprozess soll das Bild auch beim Betrachter hervorrufen. Armut ist ein globales Problem und sie muss bekämpft werden, wo sie entsteht. 80% der weltweit Hungernden leben auf dem Land. Zwei Drittel der Hungernden sind Kleinbauern. Ein Stückchen Land ist das Letzte, was sie haben: Es erhält sie gerade noch am Leben. D.h. das Problem der Armut muss – global gesehen – auf dem Land gelöst werden! Zugleich lässt sich das Bild hinsichtlich der in ihm wirkenden Kräfte auch auf den urbanen Kontext übertragen.“

„Bei Fachdiskussionen bleiben meist viel zu viele Ideen, Fragen, Menschen, Sichtweisen, Perspektiven und Herausforderungen vor der Tür“, so Kistner und Seithel. „Wir wollen mit dem Projekt globalgoals.hamburg den Kontext der SDGs sichtbar machen, öffentliche Plätze und Wände nutzen und bespielen, Fragen entstehen lassen, Antworten suchen und nicht schon geben. Wir wollen die 17 Nachhaltigkeitsziele von und in der Öffentlichkeit sichtbar machen, damit grundlegende Veränderungen auch konkret in der Gesellschaft verhandelt werden können. Kunst und kreative Gestaltung können, so hoffen wir, Katalysatoren sein für unbefangene Sichtweisen auf neue Entwicklungsperspektiven, welche die Diskussion um die globalen Nachhaltigkeitsziele dringend braucht.“

http://globalgoals.hamburg

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