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Im Rahmen der Vertiefung der Fahrrinne der Elbe zur besseren Nutzung durch die Schifffahrt wurden von März bis Oktober an den Unterwasserablagerungsflächen (UWA) „Medemrinne“ und „Neufelder Sand“ insgesamt rund 1.200.000 Tonnen Wasserbausteine verbaut. Die Machulez KG, Mitglied der Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven (HWG), koordinierte als der Logistikdienstleister vor Ort die Logistikbedarfe zwischen den Wasserbauunternehmen, dem Steinbruch und den örtlich verantwortlichen Institutionen. Machulez stellte hierbei das Logistik-Netzwerk und die Hafeninfrastruktur zur Verfügung und fungiert somit als Basishafen im Rahmen der Elbvertiefung für den ersten Bauabschnitt.
Foto: Hansakai für UWA Medemrinne; Bildquelle: Machulez KG
Das Steingemisch wurde für die Fertigstellung je eines zentralen Damms innerhalb der UWAs im Elbmündetrichter benötigt, damit die später ausgebaggerten Sedimentmengen dort gelagert und nicht in die Elbe oder in die Nordsee zurückgeschwemmt werden können.
„Die größte Herausforderung im Projekt war es, die mehrfach parallelen Abwicklungen aller im Projekt beteiligten Schiffe sowie die dazugehörigen Vor- und Nachläufe abzufertigen. Dies ist uns ohne Wartezeiten gelungen“, erläuterte das Projekt-Team, der Machulez KG.
Bereits durch eine vorausschauende Planungsphase und synchronisierte Schnittstellen für alle Beteiligten der Liefergemeinschaft konnte das komplexe Logistikprojekt am Hafenstandort Cuxhaven erfolgreich umgesetzt werden. Die Liefergemeinschaft bestand aus einem norwegischen Steinproduzenten, Wasserbau-Spezialisten und diversen örtlich verantwortlichen Institutionen. Ferner waren die Kenntnisse der umfangreichen Leistungsverzeichnisse, die Qualitätsanforderungen des Gesteins sowie die nautisch-technische Erfahrung zur Einschätzung der Realisierung von großer Bedeutung.
Als Baustellen-Basishafen wurde der seit über 70 Jahren bewährte Firmenstandort Hansakai in Cuxhaven genutzt, da er sich für das Auf- und Abrüsten der Wasserbauschiffe mit der neuen 50 Meter breiten RoRo-Schwerlastrampe und den etablierten und vielseitigen Hafenumschlagsgeräten sehr gut eignet. Zusätzlich wurde die Hafenanlage am Steubenhöft als Umschlagsterminal betrieben.
Die über 1 Millionen Tonnen Wasserbausteine trafen von März bis September 2019 in über 40 Schiffsanläufen aus Norwegen in Cuxhaven ein und wurden in zwei unabhängigen Logistikkreisläufen mit jeweils drei Baustellen-Schiffen an den beiden Unterwasser-Baustellen angeliefert. Dank bordeigener Gantry-Kräne der Anlieferschiffe konnte eine Bord-Bord-Beladung vorgenommen werden. Die Logistikkette wurde durch Einbau-Schuten, Klappschuten, Pontons und Schleppern, der Wasserbaufirmen van den Herik und Jan de Nul sichergestellt.
Dieser Projektabschnitt der Elbvertiefung wurde Ende September erfolgreich realisiert. Bis Mitte 2021 soll laut des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur die Erweiterung der Fahrrinne dauern.