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Neugierig aber vorsichtig betrat das Kalb das Gehege. Vater Chali, Bruder Tamu und Mutter Layla erwarteten es dort bereits. Besonders der zweijährige Tamu schnupperte sehr interessiert an dem Neuzugang. Nakuru war auf Entdeckertour: Er betrachtete das Gehege samt der Mitbewohner ausführlich und bewegte sich langsam in Richtung Wassergraben, der die Anlage vom Besucherweg trennt. Das in der Sonne schimmernde Nass schien ebenfalls eine genaue Untersuchung wert zu sein. Die Hufe im Wasser, das war gar nicht schlimm. Doch dann rutschte der Kleine aus und sprang so tief ins Wasser, bis die kleinen Hufe offenbar den Halt auf dem Grund verloren. Aus eigener Kraft schaffte er es nicht zurück an Land.
Foto: Matzi55 / pixelio.de (Symbolfoto, nicht das Originalbaby)
Tierpflegerin Jil Jensen, Cheftierpfleger Walter Wolters, Claudia Bombis (Assistentin Zoomanagement) und der Auszubildende Jan Rohlmann sprangen nur Sekunden später in das etwa 10 Grad kalte Wasser, um der kleinen Giraffe beim Ausstieg zu helfen. Nach ein paar dramatischen Minuten hatten die Helfer, die noch Verstärkung durch Tierpfleger Uwe Fischer bekommen hatten, den unfreiwilligen Schwimmer wieder an Land.
Das Tier wurde gemeinsam ins Giraffenhaus getragen und unverzüglich untersucht. „Es ist glücklicherweise alles gut gegangen“, lautete das Resümee von Zootierarzt Dr. Michael Flügger. Die anwesenden Medienvertreter und Besucher konnten sich selbst davon überzeugen, als Nakuru ein paar Minuten darauf mit feuchtem Fell aber unversehrt zur wartenden Giraffenfamilie zurückkehrte.
Nakuru ist täglich in der Außenanlage zu sehen. Allerdings benötigt er – wie alle Babys – noch viel Schlaf. Sollte er im Haus sein, können Besucher auch dort einen Blick auf ihn werfen, die Tür ist geöffnet.
PM: Tierpark Hagenbeck Gemeinnützige Gesellschaft mbH