CIS –
(Foto: Torsten Kollmer) – In Zusammenarbeit mit der Grundeigentümer – Interessengemeinschaft City Nord GmbH | GIG veranstaltet die Hochschule für Musik und Theater erstmals eine Konzertreihe in Unternehmenshäusern der City Nord.
Große Teile der Musikhochschule waren zu Beginn des Sommersemesters übergangsweise aus der Milchstraße an den Campus Nord in der Hebebrandstraße (City Nord) gezogen. Die Hochschule sieht den Umzug als Chance für eine interessante neue kulturelle Aufgabe an dem neuen Standort.
Das Besondere der neuen Konzertreihe:
Studierende der HfMT haben unter der Leitung von Prof. Frank Böhme musikalische Programme konzipiert, die die Sprache der Architektur aufnehmen, Elemente der Arbeitswelt transformieren, gedanklich in die Zeit der Planungen führen und Verbindungen zum Unternehmen schaffen.
Der hier hoch angesetzte künstlerische Anspruch passt in die Planungszeit der City Nord. In den 60er und 70er Jahren planten die Unternehmen mit ihren neuen Verwaltungsbauten auch innovative Arbeitswelten zu schaffen. Maßgeschneidert auf ihre Anforderungen setzten sie in Funktion und Wirtschaftlichkeit neue Maßstäbe. Architekten schufen preisgekrönte Bürobauten, die zur Visitenkarte des Unternehmens wurden.
Die Veranstaltungen finden im Rahmen Hamburger Architektur Sommers statt.
Die erste Veranstaltung findet statt am
07. Mai, 18 Uhr
Vattenfall
Überseering 12
unter dem Titel Poesie der Elemente.
Die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde bilden das musikalisch-literarische Programm für das Haus Vattenfall. Für Arne Jacobsen, den Architekten des Hauses, war die Natur Inspiration für Gestaltungselemente am und im Haus: die Fassade, die das Lichtspiel der Natur widerspiegelt, die Außenanlage mit ihrem Wasserspiel, das Untergeschoss mit seiner erdigen Farbgebung.
Von den antiken Denkern wurden die vier Elemente als Substanzen begriffen. Feuer, Wasser, Luft und Erde zählen für sie zum Urstoff, zu den einfachsten Bestandteilen, deren Zusammenführung oder Trennung das Werden oder Vergehen der Körperwelt bewirkt. Aristoteles war der erste, der diese Substanzen als veränderlich ansieht und ihre mögliche Wandelbarkeit in den Blick nimmt.
Die Moderne hat die elementaren Urkräfte zugunsten einer wissenschaftlichen Betrachtungsweise verworfen. Für die Poesie haben sie aber ihre ursprüngliche Bedeutung nicht verloren. Egal aus welcher Perspektive, sie fordern uns zum Nachdenken heraus und werden nicht zuletzt als schützenswert betrachtet.
Die Elemente als schöpferische Prinzipien stehen für kraftvoll, dynamisch (Feuer), fließend, belebend (Wasser), bewegend, verbindend (Luft) sowie manifestierend und fruchtbar (Erde). Ob im übertragenen Sinn oder als Bestandteile der Welterklärung – Das Programm folgt dem Geist der antiken Philosophie und setzt sie zu einem neuen – künstlerischen – Ganzen zusammen.
Programm
Luciano Berio: Feuer-, Luft-, Erden- und Wasserklavier
Maurice Ravel: Pavane pour une Infante defunte
Claude Debussy: Feux d’artifice, aus den “Preludes, Bd. 2“
Alexander Skrjabin: Vers la flamme op. 72
Helmut Lachenmann: Wolken im eisigen Mondlicht (Aus Kinderspiel)
Franz Liszt: Auf dem Wasser zu singen (Original von Franz Schubert)
Maurice Ravel: Jeux d’eau
Eric Satie: Le Water-Chute
Besetzung
Nils Basters und Lukas Sehr (piano) und ein Sprecher (N.N.)
Weitere Termine im Überblick
21. Mai, 18 Uhr Rückversicherungen. Ein künstlerisches Programm unter Kollegen.
ERGO, Überseering 45
18. Juni, 18 Uhr Materialklänge. Eine akustische Klangforschung – Haus der Wirtschaft, Kapstadtring 10
04. Juli, 20 – 24 Uhr Griechisches Klangfest – Hochschule f. Musik u. Theater, Hebebrandstraße 1
Kosten und Anmeldung
Alle Konzerte sind kostenfrei. Für die Künstlerinnen und Künstler erbitten wir jedoch eine Spende. Eine Spendenbox wird entsprechend im Konzertraum aufgestellt.
Die Plätze für die drei Konzerte in den Häusern Vattenfall, ERGO und Haus der Wirtschaft sind begrenzt. Aus diesem Grund wird um eine Platzreservierung auf der Website gebeten: http://city-nord.eu/veranstaltungen/konzerte/
Für das Griechische Klangfest ist keine Platzreservierung erforderlich.