(CIS-intern) – Kaffee – nach wie vor wird kein anderes Getränk in Deutschland so häufig konsumiert und das unabhängig von der Tageszeit. Allerdings ist Kaffee nicht gleich Kaffee und nicht nur dezidierte Kaffee-Kenner wissen um die Unterschiede einzelner Marken und Röstungen. Doch worin genau unterscheiden sich eigentlich herkömmliche, im Supermarkt erhältliche Kaffees von wirklichem Spezialitätenkaffee gehobener Qualität?
Was ist eigentlich Spezialitätenkaffee?
Eine einheitliche Definition für Spezialitätenkaffee existiert nicht, vielmehr handelt es sich um eine allgemeine Bezeichnung, bei der mehrere Aspekte des Kaffees berücksichtigt werden. Zum einen die Qualität des Rohkaffees, die geografischen Anbaugebiete und das Mikroklima. Diese Faktoren sorgen dafür, dass Kaffees mit außergewöhnlichen Geschmacksprofilen entstehen.
Erstmalige tauchte der Begriff Spezialitätenkaffe (englisch Specalty Coffe) um das Jahr 1974 auf und geht nach allgemeinem Verständnis auf die „Grande Dame“ der Kaffee-Szene Erna Knudsen zurück. Mittlerweile hat sich ein Verband etabliert, die Specialty Coffee Association, kurz SCA.
Auch unter Spezialitätenkaffees gibt es große Unterschiede
Die SCA entwickelte im Laufe der Zeit ein spezielles Bewertungssystem für Rohkaffee, bei welchem die Qualität des Kaffees sowohl physisch als auch sensorisch bewertet wird. Die physische Bewertung übernehmen dabei sogenannte Q-Grader (etwa Qualitäts-Bewerter oder Qualitäts-Einordner), die in gewisser Hinsicht mit Wein-Sommeliers vergleichen werden können und absolute Kaffeeexperten sind.
Auf diese Weise werden Kaffees in ihrer Qualität auf einer Scala von 0 bis 100 Punkten eingeteilt, wobei man erst ab einer Punktzahl von mindestens 80+ von einem echten Spezialitätenkaffee spricht. Die Einteilung staffelt sich wie folgt:
- 80 Punkte
Alle Kaffees, die bis oder weniger als 80 Punkte erreichen, gelten als gewöhnliche Handelsware und zeichnen sich durch eine gewöhnliche Kaffeequalität aus. Die allermeisten Supermarktkaffees und Instant-Kaffees beinhalten Kaffee dieser Qualität, nicht selten sind auch sichtbare Schäden am Rohkaffee (Defekte) festzustellen. - 80 bis 84,99 Punkte
Kaffee dieser Qualitätsstufe weist besondere Geschmacksprofile auf und ist allgemein feiner und ausbalancierter als herkömmlicher Kaffee. Auch weist er im Gegensatz zu Kaffees mit 80 oder weniger Punkten keine besonderen Defekte auf. - 85 bis 89,99 Punkte
Kaffees einer solchen Qualitätsstufe unterscheiden sich noch einmal erheblich, insgesamt schmecken sie wesentlich eleganter und zeichnen sich durch ein sehr komplexes Geschmacksprofil aus. - 90 bis 100 Punkte
Die Spitze der Kaffeequalität erreichen nur die allerwenigsten Kaffees, nur etwa ein Prozent des weltweiten Kaffees erhält eine Bewertung von 90 bis 100 Punkten.
Eine große Auswahl unterschiedlicher Spezialitätenkaffees als Bohnen findet man in Form von Probiersets online bei 60beans.
Fazit
Mit gewöhnlichem Supermarktkaffee haben Spezialitätenkaffees bis auf den Namen an sich relativ wenig zu tun, denn Supermarktkaffee ist in den allermeisten Fällen Massenware. Wie groß die Unterschiede zwischen beiden Varianten tatsächlich sind, dürfte den allermeisten Kaffeetrinkern gar nicht bekannt sein. Es ist durchaus zu empfehlen, den Unterschieden einmal selbst auf den Grund zu gehen und sich von den außergewöhnlichen Geschmacksnuancen von Spezialitätenkaffee allererster Güte zu überzeugen.
